NACHHALTIGKEIT
Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft, Nachbarn und Mitarbeitern bewusst und setzen dies beispielsweise durch Erhöhung der Biodiversität, Einsatz von Recyclingmaterial zur Schonung der Ressourcen oder aber Schaffung neuer Energiequellen durch einen großen Photovoltaikpark um. Die Erhaltung unserer Umwelt ist uns ein zentrales Anliegen. Umwelt- und Naturschutz sind keine leeren Worte für unser Unternehmen. Während der aktiven Steinbruchphase werden Teile des Steinbruchs als Rückzugs- und Schutzgebiet für die einheimische Flora und Fauna bewohnbar gemacht. Biodiversität in Steinbrüchen bezieht sich auf die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Ohne diese Rückzugsorte gäbe es manche Tierarten nicht mehr. Damit steht der notwendige Abbau heimischer Rohstoffe im Einklang mit dem Naturschutz, um eine lebenswerte Zukunft für uns und kommende Generationen zu schaffen.
Wir engagieren uns von Anfang an
Nachhaltigkeit und Naturschutz haben bei uns hohe Priorität, und das zeigt sich lange bevor weiterer Rohstoff im Steinbruch abgebaut wird. Höchste Priorität hat für uns jedoch der Faktor Mensch. Denn für eine Steinbrucherweiterung sind aufwändige Genehmigungsverfahren notwendig, bei denen die Auswirkungen auf Schutzgüter wie Mensch, Boden, Pflanzen, Tiere, Wasser und Luft geprüft werden.
Bereits für das Genehmigungsverfahren zum Abbau der Rohstoffe werden Rekultivierungspläne für die Zeit nach der Rohstoffgewinnung erstellt.
So machen die Ämter und wir uns bereits Jahre vor dem ersten Abbau Gedanken, wie wir die Landschaft später gestalten werden. In die Planungen für den zukünftigen Abbau sowie die Rekultivierung werden in einer sehr frühen Phase gemeinsam die umliegende Bevölkerung, Naturschutzverbände als auch die Landwirtschaft mit einbezogen. Damit profitiert die Natur sogar im Nachhinein vom Steinbruch, denn wir nutzen ausschließlich Flächen, welche wir während und nach der Rohstoffgewinnung einer höherwertigen ökologischen Einstufung zuführen.
Unsere Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund
Wir von Paul Kleinknecht finden, dass die Nutzung so umweltschonend wie möglich erfolgen muss. Natur- und Umweltschutz müssen auch während des Abbaus und der Folgenutzung einen hohen Stellenwert haben. In diesen Punkten sind sich auch der NABU Landesverband und der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg einig. (https://baden-wuerttemberg.nabu.de/umwelt-und-leben/rohstoffabbau/index.html)
DIE GESCHICHTE MIT DEM UHU
Der Uhu ist die größte heimische Eule. Früher wurde er als angeblicher Schädling in vielen Teilen Deutschlands ausgerottet. Heute leben wieder 1.400 Uhupaare in Deutschland, im Jahr 2002 waren es lediglich 850. Der Uhu ist nun nicht mehr im Bestand gefährdet.
Der Uhu wird bis zu 70 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von bis zu 1,70 Meter. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. Ein Uhu kann bis zu 30 Jahre alt werden.
Uhus balzen von Mitte Januar bis Ende März. Im April beginnt die vierwöchige Brutzeit. Von Mai bis Juli folgt die Aufzucht der Jungen. Zwischen August und September löst sich der Familienverband auf.
Der Uhu
LEBENSRAUM STEINBRUCH
Unser Beitrag
Unser Steinbruch ist für Uhus ein relevanter Lebensraum. Man findet deutschlandweit mehr als 65% der Brutplätze in Steinbrüchen. Auch während der Rohstoffgewinnung sind brütende Uhupaare ansässig und lassen sich durch den Gewinnungsbetrieb nicht stören. Uhus bauen keine eigenen Nester, sondern brüten in offen gelassenen Steilwänden und den dort entstehenden Brutmulden. Ab und an helfen wir auch ein wenig nach und leisten ein wenig Vorarbeit bei der Schaffung solcher Brutmulden.
Bei uns entstehen genau solche Strukturen. Unser Steinbruch bietet den Uhus daher immer genügend Brutmöglichkeiten. Uhu und Rohstoffgewinnungsstätten bilden somit eine Art Symbiose. Durch den fortschreitenden Abbau verlagern sich diese offenen Steilwände. Dem Uhu ist das egal. Er nimmt das Wanderbiotop in Anspruch und nimmt in unregelmäßigen Abständen neue Nistplätze ein.
Auch andere vielfältigste Biotopstrukturen sind in unserem Steinbruch vorhanden, die interessanten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum geben.
Mission Naturschutz
Durch unsere Kooperation mit dem ehrenamtlichen und amtlichen Naturschutz werden Beobachtungen durchgeführt, damit die Datenbasis erweitert wird und lokale Verbesserungen erreicht werden.
Wir von Paul Kleinknecht finden, dass die Nutzung so umweltschonend wie möglich erfolgen muss. Natur- und Umweltschutz müssen auch während des Abbaus und der Folgenutzung einen hohen Stellenwert haben. In diesen Punkten sind sich auch der NABU Landesverband und der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg einig. (https://baden-wuerttemberg.nabu.de/umwelt-und-leben/rohstoffabbau/index.html)
DER STEINBRUCH
Abraum
In aller Regel liegen mehrere Meter Erdreich sowie Lettenkeuper über dem Muschelkalk. Mit Baggern wird auf Muldenkipper geladen und abtransportiert und innerhalb des Steinbruchs wieder eingebaut. So legen wir den verwertbaren Fels nach und nach frei.
Bohren & Sprengen
Bohrlöcher werden senkrecht in den Fels gebohrt. Speziell ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter nehmen die Sprengungen vor. Hier sind Profis am Werk. Die beiden Abbausohlen werden abwechselnd gesprengt. So lässt sich ein gleichmäßiger Abbau erreichen.
Laden & Fördern
Das gesamte gesprengte Material wird anschließend verladen und zur Vorbruchanlage transportiert. Ein großer Bagger mit einer 6-Kubikmeter-Schaufel und 90 Tonnen Einsatzgewicht belädt die Muldenkipper.
Brechen & Sieben
Ist das gesprengte Haufwerk im Kipptrichter des Vorbruchs angelangt, läuft es über eine zweistufige Vorsiebanlage mit nachgeschaltetem Fingersieb. Dabei wird in einem ersten Schritt der in den Verkaufsprodukten störende Mergel und Tonanteil vorsortiert. Dann gelangt das gröbere Material in eine erste Vorbrecherstufe und anschließend in die nachfolgenden Brecheranlagen, wo es mehrfach zerkleinert, gesiebt, sortiert und anschließend in Fertiggutsilos zwischengelagert wird. Es entstehen die Qualitätsstufen 1-fach gebrochen, 2-fach gebrochen und 3-fach gebrochen. In einem eigenen Anlagenteil produzieren wir hochwertige Sande. In diesem Anlagenteil wird auch unser Düngekalk produziert. Eine computergestützte Überwachungs- und Steuereinheit gewährleistet eine optimale Veredelung des Materials
Selbstverständlich ist unsere Anlage auf dem neuesten Stand der Technik und hat eine leistungsstarke Entstaubung, um die Emissionswerte einzuhalten.
Verladen & Verwiegen
Dosierbänder bringen die unterschiedlichen Schotter- Splitt- und Sandprodukte auf ein Sammelband und dann weiter zu den unterschiedlichen Verladestellen. Dort warten die Lkws. Danach fahren die Lkws über die Fahrzeug-Bodenwaage, werden gewogen und erhalten einen Lieferschein.
Sämtliche Abläufe und Dokumentationen werden zusätzlich digitalisiert.
Ausliefern
Der eigene leistungsstarke, moderne Fuhrpark und der fremder externer Partner sorgen dafür, dass die Ware zu den Kunden gelangt. Die Qualität unserer Produkte ist uns sehr wichtig.
Genauso viel Wert legen wir auch auf eine optimale Kundenberatung und -betreuung sowie eine schnelle Lieferung mit einem transparenten Informationsfluss.
GEOLOGIE & FOSSILIEN
Unser Rohstoff kommt aus dem Meer. Vor 240 Millionen Jahren, in der Trias-Zeit, dehnte sich unter subtropischem Klima ein flacher Golf des Tethys-Ozeans weit über Mitteleuropa aus. Seine Ablagerungen verfestigten sich zum Muschelkalk, dessen oberen Teil wir im Steinbruch Rüblingen abbauen.
Die metermächtigen Kornsteinbänke aus winzigen Kalkkügelchen und zerriebenen Muschelschalen entstanden auf einer untermeerischen Schwelle, wo das Wasser nur wenige Meter tief war. In etwas tieferem Wasser setzten sich zyklische Wechselfolgen von Kalkstein und Mergel ab. Daraus leiten Geologen ehemalige Klimaschwankungen ab.
Mit markanter Schichtgrenze folgen über dem Muschelkalk tonige und sandige Schichten des Lettenkeupers, Ablagerungen eines Sumpf- und Seenlandes, das zeitweilig durch Meereseinbrüche geflutet wurde.
Vom Leben im Muschelkalkmeer zeugen die versteinerten Überreste seiner Bewohner. Am und im Meeresboden lebten Muscheln und andere Zweischaler, Seesterne und Krebse und das Perlboot Germanonautilus. Die austernartige Muschel Placunopsis baute meterdicke Riffstotzen auf. Im freien Wasser schwammen Schmelzschupper und Quastenflosser und die Ceratiten. Die versteinerten Gehäuse dieser Ammonshörner entwickelten sich in den drei Millionen Jahren, die im Oberen Muschelkalk stecken, in einer Evolutionslinie zu den bis 40 cm großen, scheibenförmigen ‚Discoceratiten‘.
Im Steinbruch Rüblingen der Firma Paul Kleinknecht ist der jüngere Abschnitt dieser Reihe von Ceratites-Arten dokumentiert. Auffallend ist die allmähliche Größenzunahme von Ceratites im Laufe der Entwicklung und seine Aufspaltung in verschiedene Entwicklungsreihen.
Die eine im Steinbruch Rüblingen nachgewiesene Linie von Ceratites enodis bis Ceratites semipartitus besteht aus scheibenförmigen Formen mit glatten Innenwindungen. Die andere Linie verläuft von Ceratites sublaevigatus zu Ceratites nodosus; sie besteht aus locker aufgerollten Formen mit kräftigen Wulstrippen und rundem Querschnitt.
In unserem Steinbruch Rüblingen wurde nicht nur die ganze Fülle der wirbellosen Meeresbewohner entdeckt, sondern auch Zähne und Schuppen von Haien und anderen Fischen. Selbst Knochen und ganze Schädel von Meeresreptilien werden als kostbare Seltenheiten gefunden.
Der bis zu 5 m lange Fisch- und Tintenfischjäger Nothosaurus stand als Alpharäuber am Ende der Nahrungskette. Wie auch die seltenen Pflasterzahnechsen knackte Simosaurus mit stumpfkegeligen Zähnen Krebse und Muscheln. Diese Saurier lebten auch noch in den Gewässern des Lettenkeupers, solange diese noch unter Meereseinfluss standen.
In den Sümpfen und Seen im oberen Abschnitt dieser Formation herrschten dann der riesige Urlurch Mastodonsaurus, im Volksmund auch Kux genannt, der mittlerweile sogar die Gemeinde Kupferzell nach Außen repräsentiert.
Sie möchten mehr erfahren? Dann schauen Sie doch mal im Muschelkalkmuseum Ingelfingen vorbei!
Mit der Alberti-Stiftung tragen regionale Steinbrüche dazu bei, die Ergebnisse paläontologischer Sammlungs- und Forschungsarbeiten publik zu machen. Damit leisten wir einen ganz besonderen Beitrag zum Fortschritt und zur Popularisierung der Paläontologie. Die Firma Paul Kleinknecht ist Gründungsmitglied der Alberti-Stiftung der Hohenloher Muschelkalkwerke.